„Im April macht das Wetter, was es will“. Dieses Sprichwort passt in diesem Jahr auch sehr gut hier her. In diesem Monat gab es heftige Regenfälle in Dar es Salaam. Zwar sind Regenfälle in dieser Jahreszeit normal, aber laut den Tansaniern war der Regen in diesem Jahr besonders heftig. Irgendwie paradox, da wir hier am Centre immer noch ohne Wasser waren, weil die Grundwasserpumpe vor einigen Wochen versagte. Der Regen kam also für uns sehr gelegen. Anstatt Wasser zu tragen, reichte es die Eimer vor die Tür zu stellen und innerhalb weniger Minuten füllten sich sie mit dem frischen Regenwasser.
Das Centre ist auf einem Hügel und sehr abseits gelegen, deshalb waren mir die Ausmaße der Regenfälle erst einmal nicht richtig bewusst. An einem Wochenende allerdings, als ich an die große Straße mitgenommen wurde um in die Stadt zu fahren, sah ich die Ausmaße: Zuvor hatte es fast zwei Tage ununterbrochen geregnet und der Weg wurde von einem etwa brusthohen reißenden Strom gekreuzt. Auf beiden Seiten standen Leute und warteten bis sie das ablaufende Wasser durchqueren konnten. Später erfuhr ich, dass einige Leute an dieser Stelle das Wasser tatsächlich gekreuzt hatten und große Mühe hatten, um nicht mitgerissen zu werden. Mein Fahrer entschied sich für den für Fahrzeuge einzig anderen vorhandenen Weg und mit Mühe erreichten wir tatsächlich die Hauptstraße.
Selbst dort wurde es allerdings nicht wirklich besser. Vom Daladala aus sah ich wie nicht nur mehrere große Gebiete überschwemmt waren, sondern überall reißende Wassermassen entlang schossen. In Richtung Stadtmitte entspannte sich die Lage deutlich, doch auch dort standen einige Häuser komplett unter Wasser. An diesem Wochenende fuhr ich samstagabends zusammen mit der City Fire Freiwilligen Johanna noch zur Feuerwache, da es wegen der Regenfälle viel zu tun gab. Doch die meisten Fahrzeuge rückten nicht in die überschwemmten Wohngebiete aus, sondern Richtung Flughafen. Und auch wir wurden dort mit hingenommen – eine überschwemmte Landebahn sollte vom Wasser befreit werden. Es war ein komisches Gefühl, am Flughafen zu stehen und zu sehen, wie viele Fahrzeuge und Feuerwehrleute dort und eben nicht in überschwemmten Wohngebieten eingesetzt wurden. Auf Nachfrage wurde uns dann erklärt, dass ein funktionierender Flughafen als wichtiger eingestuft wurde...
Das Ergebnis dieser Regenfälle war eine zerstörte Brücke auf der wichtigen Straße nach Bagamoyo und offiziell 38 Tote – wie viele es wirklich sind, weiß wahrscheinlich keiner so genau. Unzählige Häuser sind vorerst unbewohnbar und selbst 2 Wochen nach den Regenfällen sind einige Gebiete immer noch überschwemmt. Immer noch stapfe ich durch kniehohes Wasser, wenn ich an die große Straße oder zurück ans Centre laufe. Mal ist es mehr, mal wieder etwas weniger, je nach dem wo es geregnet hatte. Was mich allerdings am meisten überrascht hatte, war dass diese Regenfälle schon vor über 2 Monaten im Radio und TV angekündigt wurden – es wurden allerdings keinerlei Vorbereitungen getroffen.....
(Die Bilder stammen von der Facebookseite eines Restaurant aus Dar es Salaam)
Das Centre ist auf einem Hügel und sehr abseits gelegen, deshalb waren mir die Ausmaße der Regenfälle erst einmal nicht richtig bewusst. An einem Wochenende allerdings, als ich an die große Straße mitgenommen wurde um in die Stadt zu fahren, sah ich die Ausmaße: Zuvor hatte es fast zwei Tage ununterbrochen geregnet und der Weg wurde von einem etwa brusthohen reißenden Strom gekreuzt. Auf beiden Seiten standen Leute und warteten bis sie das ablaufende Wasser durchqueren konnten. Später erfuhr ich, dass einige Leute an dieser Stelle das Wasser tatsächlich gekreuzt hatten und große Mühe hatten, um nicht mitgerissen zu werden. Mein Fahrer entschied sich für den für Fahrzeuge einzig anderen vorhandenen Weg und mit Mühe erreichten wir tatsächlich die Hauptstraße.
Selbst dort wurde es allerdings nicht wirklich besser. Vom Daladala aus sah ich wie nicht nur mehrere große Gebiete überschwemmt waren, sondern überall reißende Wassermassen entlang schossen. In Richtung Stadtmitte entspannte sich die Lage deutlich, doch auch dort standen einige Häuser komplett unter Wasser. An diesem Wochenende fuhr ich samstagabends zusammen mit der City Fire Freiwilligen Johanna noch zur Feuerwache, da es wegen der Regenfälle viel zu tun gab. Doch die meisten Fahrzeuge rückten nicht in die überschwemmten Wohngebiete aus, sondern Richtung Flughafen. Und auch wir wurden dort mit hingenommen – eine überschwemmte Landebahn sollte vom Wasser befreit werden. Es war ein komisches Gefühl, am Flughafen zu stehen und zu sehen, wie viele Fahrzeuge und Feuerwehrleute dort und eben nicht in überschwemmten Wohngebieten eingesetzt wurden. Auf Nachfrage wurde uns dann erklärt, dass ein funktionierender Flughafen als wichtiger eingestuft wurde...
Das Ergebnis dieser Regenfälle war eine zerstörte Brücke auf der wichtigen Straße nach Bagamoyo und offiziell 38 Tote – wie viele es wirklich sind, weiß wahrscheinlich keiner so genau. Unzählige Häuser sind vorerst unbewohnbar und selbst 2 Wochen nach den Regenfällen sind einige Gebiete immer noch überschwemmt. Immer noch stapfe ich durch kniehohes Wasser, wenn ich an die große Straße oder zurück ans Centre laufe. Mal ist es mehr, mal wieder etwas weniger, je nach dem wo es geregnet hatte. Was mich allerdings am meisten überrascht hatte, war dass diese Regenfälle schon vor über 2 Monaten im Radio und TV angekündigt wurden – es wurden allerdings keinerlei Vorbereitungen getroffen.....
(Die Bilder stammen von der Facebookseite eines Restaurant aus Dar es Salaam)