Insgesamt waren Johanna und ich positiv überrascht, wie gut die Schüler alles aufgenommen haben und wie schnell sie die gezeigten Dinge richtig umsetzen konnten. Aber auch für Johanna und mich war es sehr interessant zu sehen, welche Dinge die Schüler schon wussten und bei welchen Dingen sie eigene Lösungsstrategien entwickelten, die allerdings manchmal auch sehr abenteuerlich klangen wie zum Beispiel das Verreiben von Zucker bei Verbrennungen. Allerdings wusste jeder was bei einem Schlangenbiss oder bei einer Fraktur zu machen ist.
Es war auch nicht immer leicht alle Fragen zu beantworten, besonders im Bezug auf den Krankentransport, da dieser im Prinzip nicht vorhanden ist. Beim Gespräch über den provisorischen Krankentransport allerdings, der in Deutschland mit einem Dreieckstuch durchgeführt werden kann, stellten wir dann fest, das eigentlich jede Tansanierin ein passendes Tuch, den sogenannten Khanga, dabei hat. Dieses Tuch wird als Kleidungsstück oder auch beim Transport von Dingen auf dem Kopf eingesetzt und eignet sich wunderbar auch zum Transport von Verletzten.
Aufgrund der Gegebenheiten hier vor Ort waren einige Unterrichtseinheiten anders als bei einem erste Hilfe Kurs in Deutschland. Zum Beispiel in Deutschland beendet man eine Reanimation, wenn der Patient anfängt zu atmen oder der Arzt eintrifft. Hier wiederum würde man eine Reanimation beenden, wenn der Patient wieder atmet oder man zu erschöpft ist um weiter zu machen. In der Regel wird kein Arzt eintreffen.
Mit dem erste Hilfe Kurs ist ein weiteres Projekt abgeschlossen und es kann sich einem neuen zugewendet werden ;)