Rika's Blog aus Tansania - 2013/2014
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Verabschiedung

8/29/2014

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Ich erinnere mich noch genau an die Verabschiedung meines Vorgängers Philipp und meine offizielle Begrüßung. Schon 13 Monate ist das her nun....
Obwohl der Termin meiner Verabschiedung schon lange feststand, stand dann doch schneller als erwartet plötzlich mein letzter Tag am Centre an.
Wir veranstalteten eine große Schauübung, in der wir annahmen, dass es eine Explosion gegeben hatte und somit ein Feuer und eine eingeklemmte Person. Eine zweite Person auf dem Turm beobachtete den Unfall und konnte nicht mehr alleine die Leiter hinuntersteigen. Das zweite Lehrjahr - aufgeteilt in 2 Gruppen – bewältigte die Aufgaben sehr gut und konnte das Feuer schnell löschen und die beiden Personen retten.
Danach gab es ein gemeinsames Mittagessen, die Zertifikate und Geschenke wurden verteilt und ein paar Reden gehalten. Es war ein sehr komisches Gefühl, mein zu Hause und meine Arbeitsstelle nun zu verlassen, zumal es dieses Jahr leider keinen Nachfolger gibt. Aber mein Jahr ist vorbei und nun ist es Zeit für etwas Neues...Mit gutem Gewissen kann ich das Centre verlassen und sehe, dass ich einige meiner Ziele erreichen konnte, wenn auch nicht alle. 
In diesem Jahr habe ich so unglaublich viel dazu gelernt, denn irgendwie war ich "Chef" dieser Wache und trug die damit verbundene Verantwortung für die Schüler, die Fahrzeuge, die Wache und Geräte. Ich war gleichzeitig Ausbilder, Gerätewart, Fahrzeugführer und Sekretärin - ganz neue Aufgaben für jemanden, der in Deutschland gerade einmal die Ausbildung des Truppmannes hat und noch ganz am Anfang in der Feuerwehr-Hierarchie steht.
Dieses Projekt ermöglichte es mir, mich für ein Jahr in diesen neuen Bereichen auszuprobieren. Nicht nur einmal bin ich dabei an meine Grenzen gestoßen, doch mit jeder Situation habe ich mehr dazugelernt. 
Für diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar und kann nur jedem, der ein für sich geeignetes Projekt findet, ein solches Jahr empfehlen!

Nun heißt es den Helm mit der Nummer 1 abgeben und damit verabschiedet sich der "Chief Fire Officer of Dogodogo" und macht Platz für einen neuen Freiwilligen ;)
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Turmbau zu Bunju

8/22/2014

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Dieses „Monsterprojekt“ schwebte mir lange im Sinn und lange war ich nicht sicher, ob wir das wirklich schaffen können. Durch mehrere unglückliche Zufälle wurde die Planung immer wieder verschoben – schließlich blieben nur noch 3 Wochen. Als dann endlich feststand, dass mein gesammeltes Projektgeld dafür ausreichen würde und wir tatsächlich bauen können, war ich richtig erleichtert und freute mich sehr. Auch wenn ich wusste, dass jetzt erst einmal jede Menge Arbeit vor uns liegt.
Das Ziel war es einen 12m hohen Turm aus Metall zu konstruieren, der sowohl für Leiterübungen, als auch für die Schlauchpflege verwendet werden kann. Eigentlich sollten mit Wasser benutzte Schläuche nach dem Gebrauch gewaschen, geprüft und getrocknet werden, bevor sie wieder ins Fahrzeug verladen werden. Prüfen und Waschen war bereits möglich am Centre, doch es fehlte der geeignete Ort zum Trocknen. Mit dem Turm aber, kann nun eine komplette Schlauchpflege betreiben und ist damit fortschrittlicher bzw. materialpflegender als so manche kleine Feuerwehr in Deutschland, die keine Schlauchpflege betreibt.
Zusammen bearbeiteten wir das Metall: Es musste geschnitten, die Enden mit der Flex abgerundet und dann geschweißt werden. Alles neue Dinge für mich, aber Tag für Tag wurde ich sicherer und durfte dann sogar auch ein wenig schweißen und muss sagen, dass das sogar richtig Spaß macht.
Als dann alles geschweißt war, wurde der Turm aufgestellt und das Fundament gegossen. Das Aufstellen bereitete erst einmal Schwierigkeiten, da der angeforderte Kranwagen viel zu klein war. Doch nach kurzer Zeit kam dann ein großer Kran, der den Turm ohne Probleme aufstellen konnte.
Danach baute ich mit der Hilfe von Schülern die Plattformen in ca. 6m und 11m Höhe – das stellte sich dann doch noch mal als Herausforderung heraus, da ohne Plattform ja noch kein richtiger Platz zum Stehen vorhanden war. Besonders bei der oberen Plattform, bei der kein Metallkreuz eingeschweißt war, war dies eine recht wackelige Aktion – natürlich waren wir aber gesichert.

Sehr viel Unterstützung erhielt ich bei diesem Projekt von Bernhard, ohne den dieses Projekt überhaupt nicht möglich gewesen wäre – vielen Dank! 

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Computerunterricht

8/20/2014

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Mit einem letzten Abschlussprojekt beendete ich etwas vorzeitig den Computerunterricht für meine Schüler: In 2er oder 3 er Gruppen sollten die Schüler eine DIN A4 Seite mit Text und Bildern gestalten, über ihre jeweilige Ausbildungsklasse, die Feuerwehrausbildung oder den Computerunterricht. Somit sollte sowohl das Bilder in ein Dokument einfügen, als auch das Schreiben erneut geübt werden. Außerdem mussten sie sich genau überlegen, was sie schreiben und welches Bild wo sitzen soll, denn eine komplette Seite sollte gefüllt werden. Die Ergebnisse waren extrem unterschiedlich, einige Schüler haben sich viel Mühe gegeben und eine tolle Seite erstellt.

Eigentlich hätte ich gerne noch viel mehr mit den Schülern gemacht, doch mit dem Wissensstand und der kurzen Zeit, war es so wie ich es einschätzen konnte, nur möglich die „Basics“ zu festigen.



Hier zwei Beispiele für die erstellten Seiten:
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Filmprojekt

8/9/2014

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Nach den großen Ferien trafen wir uns mit Salim, einem ehemaligen Dogodogo Schüler, der jetzt als Kameramann arbeitet. Salim und sein Freund halfen uns dabei einen kleinen Dogodogo Centre – Zimamoto und Uokoaji Film zu drehen. Diese Idee war schon länger in meinem Kopf, doch lange wusste ich nicht so richtig wie es umgesetzt werden kann. Als ich durch Zufall Salim von dem Konzept berichtete, entschied er sich spontan dazu uns zu helfen und den Film zu drehen und zu schneiden. 
Gesagt, getan – nach einem langen Tag war dann alles im Kasten.

Die nächsten Tage werde ich den Film hochladen - aber dafür müsste das Internet erst einmal gut funktionieren ;)
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4 Wachen im Westen Tansanias

7/31/2014

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Mwanza - Ein Blick auf den Viktoriasee
Während den großen Schulferien entschied ich mich für meine letzte Reise. Natürlich zum einen um noch einmal andere Gegenden von Tansania zu sehen, als auch noch weiter Feuerwehren zu besuchen.
Das erste Ziel war die 225.000 Einwohner Stadt Mwanza am Viktoriasee, die einen tollen Blick auf den riesigen See und eine interessante Landschaft aus vielen großen Felsbrocken bietet. Am ersten Tag hatte ich bereits die Feuerwehr gefunden, allerdings war dort so viel stark bewaffnete Polizei, dass ich mich dann irgendwie doch nicht näher getraut habe. In Mwanza wird wohl zur Zeit sehr rabiat gegen die vielen Straßenverkäufer vorgegangen. Auch eine Mitfreiwillige, die einige Zeit vor mir in Mwanza war, erzählte davon, dass die Polizei die Möbel, die als Werbung auf der Straße vor den Schreinereien standen, ohne Skrupel kleingeschlagen haben, wenn die Schreiner sie nicht schnell genug weggetragen hätten.
Also ging ich am nächsten Tag erneut zur Wache. Tatsächlich konnte man sich auch hier durch die Führungskraftausbildung im letzten November an mich erinnern. Wie bisher immer war die Führung recht kurz, und die längste Zeit davon wurde in den Büros verbracht und den Fahrzeuginhalt durfte ich mir auch nicht wirklich anschauen. Ein Rollladen wurde dann aber doch geöffnet - dahinter verbargen sich ein paar Schläuche und Strahlrohre. Auch 3 Atemschutzgeräte waren verladen, allerdings werden die nicht benutzt, da die Flaschen leer sind und es in der Nähe keine Möglichkeit gäbe, sie zu füllen. In Mwanza gibt es ein Löschfahrzeug, das kleine japanische Model, welches es auch in Dar es Salaam gibt, und ein Fahrzeug mit großem Tank, welches aber zur Zeit in der Werkstatt ist. Die zwei funktionierenden Fahrzeuge standen vor der Wache unter einem provisorischen Unterstand, obwohl in der Wache ein Stellplatz komplett frei und ein anderer mit einem seit 1,5 Jahren kaputten Fahrzeug belegt waren. In dem kaputten Fahrzeug, welches vorraussichtlich nicht in nächster Zeit repariert werden wird, standen auch mehrere benutzte Teller im Mannschaftsraum und ein leeres Konyagi-Päckchen steckte zu meiner Überraschung im Auspuff. 
Auch eine Art Krankenwagen gibt es, allerdings war dies bei genauerem Hinsehen eigentlich nur ein Geländewagen mit großem Kofferraum, in dem eine Trage lag. Aber immerhin gibt es damit eine Art Krankentransport, wenn auch sehr einfach gehalten.
Als ich fragte, wie viele Einsätze es pro Woche gibt, sagte die Feuerwehrfrau, die mich herumführte, dass es sehr viele seien - als ich nach einer Zahl fragte, meinte sie "4". In Mwanza musste ich darüber noch etwas schmunzeln, am Ende meiner Reise, stellte sich das dann doch als recht viel dar ;).
Als der Regional Fire Officer hörte, dass ich alleine reise und sich Sorgen machte, gab er mir gefühlte 100 Telefonnummern, bei denen ich mich melden könnte, wenn ich ein Problem habe und auch die Telefonnummer des Regional Fire Officers meines nächsten Ziels Kigoma bekam ich mit auf den Weg.
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Feuerwehr Mwanza
BildAuf der Liemba
Die 12 stündige Busfahrt nach Kigoma eingequetscht zwischen Fenster und einem Tansanier, war dann eine ziemliche Tortur. Fast die gesamte Strecke war eine Schotterstraße und es war so unglaublich staubig, dass mein T-shirt am Ende der Fahrt nicht mehr grau, sondern braun war auf der fensterzugewandten Seite, obwohl die Fenster "eigentlich" geschlossen waren...Die Fahrt gab mir viel Zeit über Tansania und meinen Freiwilligendienst nachzudenken. Und oft fragte ich mich, wenn ich die Hütten am Straßenrand sah, die von so ziemlich allem abgeschottet waren, wie dieses Leben ist, irgendwo im nirgendwo zu wohnen, sich mehr oder weniger selbst zu versorgen und seine Erträge den täglich vorbeifahrenden LKWs oder Reisebussen zu verkaufen. Man sieht die vielen Jugendlichen und Frauen, die jedes Mal hoffnungsvoll zu den Bussen rennen und ihr Angebot ausrufen und dann manchmal merken müssen, dass der Bus nur sehr kurz hielt, damit jemand aussteigen konnte und niemand etwas kaufen konnte.
Am Abend kam ich dann in Kigoma am Tanganjikasee an und fand recht schnell ein nettes Guesthouse. Am nächsten Tag machte ich mich auf den Weg zur Liemba. Das 101 Jahre alte Passagier- und Frachtschiff was in über 5000 Kisten von Deutschland nach Tansania transportiert und dann zusammengeschraubt wurde, sank 2 mal auf den Boden des Tanganjikasees und fährt trotzdem teilweise immernoch. Ausgerechnet während meines Aufenthalts in Kigoma wurde es repariert, soll aber in zwei Wochen wieder fahren. Trotzdem durfte ich die Liemba betreten und besichtigen. Direkt viel mir eines ins Auge - An den schön rot bemalten Kästen für die Schläuche im Falle eines Brandes, war nicht "Fire Hose", sondern "Fire Horse" geschrieben - aber immerhin konsequent auf allen Kästen :) Interessante war auch, dass das deutsche Kupplungssystem an den Schläuchen verwendet wurde und nicht ds britische, was hier in Tansania eigentlich standardmäßig verwendet wird.
Nach längerer Suche fand ich dann auch hier die etwas außerhalb liegende Wache, die sehr sehr klein, bestand eigentlich nur aus Büroräumen und einem Ruheraum, in dem das Telefon für Alarmierungen stand. Alles war etwas notdürftig und sah unfertig aus, jedoch das Fahrzeug (wieder das Standardmodel hier mit ca 7000l Tank) war dann sehr überraschend. Ganz gut bestückt, eine funktionierende Pumpe sogar eine Tragkraftspritze und ordentlich (!) verladenes und sauberes Material. 2 Rollläden des Fahrzeuges klemmten zwar ein bisschen, aber insgesamt sah das Fahrzeug aus, als sei es in einem recht guten Zustand. Mit dem Atemschutz gibt es auch hier das Problem, dass wenn die 8 Atemschutzflaschen gebraucht wurden, müssten sie bis nach Dar es Salaam gebracht werden um dort gefüllt werden zu können. Die Strecke führt einmal quer durch Tansania - ca. 1300 km...
Und es gibt noch ein kleines Problem, welches ich hier in Tansania niemals erwartet hätte: Zu wenig Personal. Pro Schicht sind gerade einmal 3 Leute eingeteilt. Der Regional Fire Officer hofft auf die 800 Neuen, die zur Zeit noch ausgebildet werden und dann auf alle Wachen in ganz Tansania aufgeteilt werden. Vielleicht könne dann die Anzahl auf 5 Feuerwehrleute pro Schicht erhöht werden...Wirklich außerhalb von Kigoma können die Feuerwehrleute aufgrund der schlechten oder nicht vorhandenen Straßen nicht helfen. Die nächste Wache allerdings entlang am Tanganjikasee sei Sumbawanga (ca. 530km) und genau das war auch mein nächtes Ziel...

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Tanganjikasee, Kigoma
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Die Liemba
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Feuerwehr Kigoma
Doch zwischen Kigoma und Sumbawanga erwartete mich erst einmal eine 17 stündige Busfahrt... Aus den eigentlichen 5 Stunden nach Mpanda, wurden 7 und diese Strecke hatte mich auch etwas verunsichert. Wir kamen an einem Dorft vorbei und der Rest war komplett (!) unberührt, nicht man eine einsame Hütte am Straßenrand - nur Wald/Busch. Die "Straße" war richtig schlecht und als der Reifen des Busses platzte und fast alle ausstiegen, sah ich 2, mit großen Gewehren, bewaffnete Männer, die jeweils eine kugelsichere Weste trugen. Die Männer waren unsere Security, da diese Strecke dafür bekannt sei, dass Leute aus diesem Wald die Reisebusse abfangen und überfallen. Deswegen fahren die Busse in der Regel diese Strecke nur noch mit bewaffneter Security. In Mpanda stieg ich dann direkt in den neuen, total überfüllten Bus nach Sumbawanga und hatte nicht einmal mehr Zeit etwas zu essen. Weitere 10 Stunden Busfahrt langen vor mir.... Ein Kind im Bus, das an mir vorbeiging, war so erstaunt mich zu sehen, dass der Vater es wegtragen musste um den Weg freizumachen. Der Kleine strich mit seinen Fingern über meinen Arm und schaute danach neugierig seine Finger an, vielleicht um zu schauen, ob da etwas abgefärbt hatte.... In Sumbawanga, wo es übrigens abends richtig richtig kalt wird, angekommen, wollte ich einfach nur noch in ein Bett und schlafen...
Sumbawanga war eigentlich nur eine Zwischenstation um Mbeya zu erreichen - das Ende meiner eher weniger geplanten Reise. Viel zu tun, gibt es in Sumbawanga auch nicht wirklich, aber es gibt eine Feuerwehr dort :) Und auch hier war ich sehr willkommen und habe lange Zeit mit den beiden Feuerwehrleuten über das Ausbildungssystem und auch das normale Schulsystem gesprochen. Sie erzählten, dass man hier in Tansania bzw. nur in Dar es Salaam einen Basic oder Advanced Fire Fighting Course machen kann, nach dem man dann Feuerwehrmann ist. Dann gibt es noch ca. 9 weitere Kurse (z.B. Atemschutz, Feuerlöscher bedienen oder 1.Hilfe), doch wenn man diese Kurse gemacht und sein Zertifikat bekommen hat, ist das Ausbildungs- bzw. Weiterbildungsangebot ausgeschöpft - komplett...Viele Feuerwehrleute würden gern im Ausland ihr Diplom machen, da das hier nicht möglich sei. Doch dafür brauchen sie ein Stipendium...Ein Problem in der Ausbildung sei auch, dass die Unterlagen ausschließlich auf Englisch wären, doch nicht alle verstehen Englisch so gut um alles zu verstehen...
Die beiden waren die einzigen auf der Wache, denn pro Schicht sind hier nur 2 Leute eingeteilt und oft passiert wochenlang überhaupt nichts. Falls dann doch etwas passiert, so informieren sie die anderen Kräfte über das Handy, die dann zur Einsatzstelle dazukommen. Auch hier gab es zwei funktionierende Fahrzeuge (der kleine Japaner und ein Löschfahrzeug). Die Beladung war wie ich es gewohnt war, aber das Wichtigste zur Brandbekämpfung war vorhanden. Beim Atemschutz hörte ich wieder das Gleiche - sie konnten nicht gefüllt werden und sind inzwischen wegen fehlender Wartung wohl nicht mehr zu gebrauchen. Das war das erste Mal, dass sie von sich aus die "fehlende Wartung" angesprochen haben und dass das ja eigentlich wichtig wäre...Aber auf ihr neues Hydraulikaggregat, welches im Mannschaftsraum stand, waren die zwei mächtig stolz, hoffentlich funktioniert es auch noch ein Weilchen...
Am Abend habe ich dann mit einem der beiden Ugali und Fisch kochen gelernt und dann ging es auch schon weiter nach Mbeya, meiner letzten Station :)
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Feuerwehr Sumbawanga
In Mbeya traf ich Freiwillige, die ich auf dem Zwischenseminar im Januar kennengelernt hatte. Auch ihre Zeit in Tansania ist sehr bald vorbei und dieses Ende unserer Zeit hier wird immer mehr ein Thema, da es für immer mehr Freiwillige die "letzten Tage" sind -  zum Glück bleibt mir noch ein Monat :)
Mbeya war die letzte Wache und zum ersten Mal fühlte ich mich nicht wirklich willkommen. Ohne Elan wurde mir eine Tür nach der anderen gezeigt, doch geöffnet wurde keine. Die Wache war auch relativ klein und es war das Standardfahrzeug zu finden Im Hinterhof gab es einen Turm zum Anleitern, der etwas schief aussah auf die letzten Meter und auch die Plattform oben fehlte - schon seit 2 Jahren wäre das so und wird wohl auch in naher Zukunft nicht fertiggestellt... Etwa 2 Einsätze pro Woche gibt es hier und mit 12 Kräften pro Schicht, ist die Wache gut besetzt. Ebenfalls zwei mal die Woche würde ein "Fire Drill" (Übungen) auf dem Sportplatz nebenan durchgeführt. In Mbeya gäbe es auch 25 Hydranten von denen die meisten genug Wasser und Druck hätten um sie tatsächlich nutzen zu können.
Mehr Informationen habe ich nicht bekommen und wurde dann sehr schnell, aber doch recht freundlich wieder zur Tür begleitet ;)
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Feuerwehr Mbeya
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Info-Wand ist fertig

7/10/2014

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Schon letztes Jahr habe ich die Knoten und deren Namen aufgemalt. Nun sind neue Gefahrentafeln dazugekommen, da die Aufkleber, die vorher dort hingen, leider sich mit der Zeit abgelöst haben. Und auch die wichtigsten Geräte haben als Foto mit Beschriftung ihren Platz gefunden.
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Die Kleidung der Schüler ist zur Zeit, solange das Centre für die Ferien geschlossen ist, in Plastiktüten verstaut, damit keine Insekten oder Staub die Kleidung verschmutzt.
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Stück für Stück zur aufgeräumten Wache

6/27/2014

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Als ich vor 10 Monaten hier ankam, hatte ich mir zum Ziel gesetzt, die Wache aufzuräumen. Nun ich dachte ehrlich gesagt, dass dies eine Sache von vielleicht 2 Monaten sei - das war leider nicht der Fall. Ganz im Gegenteil, 10 Monate später beschäftigt mich dieses Ziel immer noch, auch wenn ich schon einige Erfolge erzielen konnte.
Dinge, wie gespendete Kleidung, die nichts mit Feuerwehr zu tun hat, wurden aus der Wache entfernt und auch jede Menge Müll/ kaputtes Gerät wurde entsorgt. Im Dezember letzten Jahres kamen dann jede Menge neue Spenden und dafür musste dann erst einmal wieder ein Platz gefunden werden...
Doch Stück um Stück geht es voran und so sorgen die Spinde, ein 100% aus Resten gebautes Saugschlauchregal, die neue Kleiderkammer und ein neuer Ort für die Putz- und Feldarbeitssachen für ein bisschen Ordnung - was allerdings nicht heißt, dass ich am Ziel bin ;)
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Abschlusstests

6/27/2014

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Anfang Juli schließt die Schule für einen ganzen Monat. Vor den langen Ferien stehen die Abschlusstests an, sowohl für die Feuerwehr als auch für die Computerklassen.
Jede der fünf Gruppe führte bereits den praktischen Test durch, wobei es zu Anfang einige Knoten und Fragen zur ersten Hilfe gab. Danach wurde eine kombinierte Löschübung durchgeführt - für das zweite Lehrjahr etwas ausführlicher und strenger, für das erste Lehrjahr etwas einfacher.
Insgesamt war ich mit der Leistung schon zu frieden, besonders eine Gruppe aus dem 1. Lehrjahr hat so gut wie keine Fehler während der gesamten Übung gemacht. Auch die Knoten saßen perfekt. Eine andere Gruppe aus dem ersten Lehrjahr jedoch, vergas trotz des Befehls "Wasserentnahme offenes Gewässer" die Wasserversorgung über Saugschläuche aufzubauen - ich brach die Übung ab und ohne viele Worte von mir erkannten sie ihren Fehler. Nach kurzer Denkpause starteten wir einen neuen Versuch und auch sie lieferten eine fast fehlerfreie Übung ab.
Das 2. Lehrjahr tut sich immer noch etwas schwer mit der Aufgabe des Melders und des Schlauchtrupps, da im letzten Jahr diese Aufgaben anders unterrichtet wurden. Trotzdem waren auch ihre Übung sehr gut.

Heute steht der Theorietest an - ich bin gespannt wie sie sich machen :) Für drei meiner Feuerwehrschüler werde ich die Fragen vorlesen müssen und die Antworten dann aufschreiben, da sie nicht lesen und schreiben können. Das ist wirklich ein großes Problem - eher weniger für die Feuerwehr, da sie das meiste über viel Übung praktisch erlernen, allerdings im Computerunterricht ist es eigentlich unerlässlich lesen und schreiben zu können, da wir zur Zeit mit PDFs und Open Office arbeiten. Leider bleiben diese Schüler etwas auch der Strecke, aber ich bin, so leid es mir tut, an einem Punkt angekommen, an dem ich mir nicht mehr zu helfen weiß, wie ich sowohl alle anderen Schüler weiterbringe und beschäftige und trotzdem Zeit für alle habe, die nicht lesen und schreiben können (insgesamt ca. 7-8). Ich hätte nie gedacht, dass mich dieser Unterricht vor solche Herausforderungen stellt...
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Atemschutzlehrgang

6/13/2014

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Der Atemschutzgeräteträger-lehrgang in Kooperation mit City Fire, der Hauptwache in Dar es Salaam sollte direkt nach dem Besuch meiner Mutter und meiner Schwester anfangen. Trotz genau geplantem und schriftlich festgehaltenem Zeit- und Lehrgangsablauf, hörte ich erst einmal recht wenig von dem Ausbilder. Nach mehrmaligem Nachfragen kam dann die Antwort, dass wir denn Lehrgang auf Grund des kaputten Transportfahrzeugs noch nicht anfangen könnten. Etwas niedergeschlagen musste ich dann mehrmals diese Nachricht an die Schüler weitergeben und sie weiter vertrösten, denn genau wie ich, haben sich die 18 Lehrgangsteilnehmer sehr darauf gefreut. Schließlich haben wir es nun doch geschafft und konnten den Lehrgang mit der ersten Theorieeinheit starten. Es war sehr interessant für mich, mal nicht als Ausbilder, sondern als „Teilnehmer“ dabeizusitzen und zu sehen, wie ein tansanischer Ausbilder unterrichtet. Ich musste aber recht schnell feststellen, dass manche Dinge in meinem Lehrgang in Deutschland 2012 etwas anders unterrichtet wurden. Generell wird hier in der Ausbildung sehr viel mehr Wert auf die Ausdauer und auf sportliche Übungen gelegt, anstatt zum Beispiel auf Einsatztaktiken im Innenangriff oder Menschenrettung. Der Sportteil ist natürlich gerade beim Atemschutzgeräteträgerlehrgang besonders wichtig und während meines Lehrgangs in Deutschland hatten damit einige Teilnehmer schwer zu schaffen, doch Ausdauer und Fitness ist das, was die Schüler hier sowieso schon beherrschen. Da die Lehrgangszeit mit 4 Wochen à 2 Tagen sehr stark beschränkt ist, hätte ich mich über andere Schwerpunkte gefreut. Andererseits verneint der Lehrgang nicht zusätzliche Ausbildung und so wird es nach dem Lehrgang des City Fire Ausbilders Christopher, in dem der Umgang mit dem Atemschutzgerät erlernt wird, weiteres Training mit mir geben.

In dieser zusätzlichen Ausbildung, die ich bereits mit den zwei Schülern, die im letzten Jahr den Atemschutzkurs besuchten, angefangen habe, geht es dann zum Beispiel um potenzielle Rauchgaskühlung, Seitenkriechgang oder das Absuchen von Räumen. Generell wurde das unterschiedliche Vorgehen im Innenangriff durchgenommen. Da uns nur ein Hohlstrahlrohr zur Verfügung steht und ich auch nicht sicher sein kann, dass in anderen Feuerwehren genug Hohlstrahlrohre vorhanden sein werden, wurden beide Vorgehensweisen, also mit Hohlstrahlrohr und Mehrzwecksstrahlrohr, besprochen und ich habe versucht die Unterschiede deutlich zu machen. So zum Beispiel, dass man mit einem normalen Mehrzweckstrahlrohr keine Rauchgaskühlung durchgeführt werden kann, mit einem Hohlstrahlrohr allerdings schon.

Seit kurzer Zeit gibt es hier am Centre auch eine „Konokono ya mpira“ oder zu Deutsch „Schlauchschnecke“, die das Schlauchmanagement für den Innenangriff erleichtern soll. Ich habe sie nach dem Vorbild der Schlauchschnecke der Feuerwehr Osthofen nachgebaut und auch das Ausbildungsmaterial wurde mir freundlicherweise von dem Osthofener Ausbilder Ernst-Heinrich Ahl zur Verfügung gestellt. Noch einmal vielen Dank dafür!


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Nachtrag (27.06.): Leider wurde der Atemschutzlehrgang immernoch nicht beendet. Die Koorperation mit dem Ausbilder von City Fire ist mehr als dürftig und auf Nachrichten oder Anrufe folgt keine Reaktion. Es ist sehr schade, da vor allem die Schüler sich sehr auf diesen Lehrgang gefreut hatten und ich ihnen, wenn sie fragen, keinerlei Informationen weitergeben kann, da ich selbst keine Infos habe...Heute nach mehreren Wochen konnte überraschend die Ausbildung ein wenig weitergeführt werden...
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Safari mit ganz viel Glück

6/10/2014

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Zusammen mit den Hamburgern durfte ich mit in den Ruaha National Park fahren, der doch ziemlich weit von Dar es Salaam entfernt liegt. Auf der Hinfahrt haben wir sogar kurz vor dem Park übernachtet und sind erst am nächsten Morgen weitergefahren. Im Park angekommen, wurde dann erst einmal das Camp aufgebaut, den wir sind 4 Tage geblieben. Danach ging es auch direkt zur ersten Tour. 
Der Park ist von der Landschaft her wieder ganz anders als der Mikumi Nationalpark, da ein großer Fluss das Gebiet durchquert. Auch wenn die Regenzeit erst wenige Wochen vorbei ist, waren viele kleinere Flüsse schon wieder komplett ausgetrocknet. Und auch der große Fluss wird wohl noch komplett austrocknen...kaum vorzustellen...
Während der Zeit im Park hatten wir so unglaublich viel Glück und solche schönen und besonderen Tier-Szenen zu sehen bekommen. Drei mal konnten wir einen Leoparden sehen und da Leoparden Nachtaktiv sind, sieht man die normalerweiße nur ganz kurz oder eben gar nicht - Jedoch ein Leopard saß einfach neben der Straße und ließ sich nicht stören und der andere ruhte sich auf einem Baum aus.So konnten wir sie lange beobachten.
Aber auch viele Löwen bekamen wir zu Gesicht und sogar zwei Angriffe (!). Einmal versuchte ein einzelner Löwe kämpfende und somit abgelenkte Impalas zu jagen und ein anderes mal pirschte sich eine 9 köpfige Löwinnenherde an eine Gruppe Zebras heran.
Aber auch die unglaublich eleganten und doch sehr scheuen männlichen Kudus bekamen wir zu Gesicht und eine riesige Elefantenherde beim Baden. 
Nachts konnten wir einmal einen Löwen hören und jede Nacht hörten wir die Hippos, die aus dem Fluss kamen um Fressen zu suchen - anhand deren Hinterlassenschaften sahen wir dann am nächsten Morgen, dass die Hippos etwa 3m neben unseren Zelten standen...
Es ist sehr schwer, die Eindrücke in Worte zu fassen, deswegen hier ein paar Bilder :)
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