Lange war das Centre nicht leer, denn eine Gruppe Feuerwehrmänner bzw. ehemalige Feuerwehrmänner kam zu Besuch. Ein Teil unterrichtete an City Fire, ein anderer Teil hier am Centre vorbeugenden Brandschutz bzw. ICS (Incident Command System), also das Vorgehen einer Führungskraft am Einsatzort. In diese ICS -Ausbildung wurde ich kurzer Hand mit eingebunden und half Ausbilder Andreas beim Übersetzen oder auch bei Übungen. Die Ausbildung ging jeweils fünf Tage. Zuerst hatten wir eine Klasse mit Feuerwehrleuten aus ganz Tansania, sogar aus Mwanza kam jemand angereist. Die zweite Klasse bestand dann aus Leuten aus Dar es Salaam und Zanzibar.
Während der Ausbildung zeigte sich leider immer wieder, dass einige Grundlagen fehlten bisher, deswegen wurden immer wieder Unterrichtseinheiten eingeschoben, die nicht direkt was mit der Rolle einer Führungskraft zu tun haben. So zum Beispiel kamen die zwei Freiwilligen von City Fire manchmal mit ans Centre und erklärten einiges über erste Hilfe und Reanimation. Und auch Dinge, wie die Organisation von vielen Fahrzeugen oder verschiedenen Institutionen am Einsatzort, die für uns in Deutschland von Bedeutung sind, waren für die Tansanier eher realitätsfern, da sie selten mehr als ein Fahrzeug überhaupt zur Verfügung haben.
Den Führungskreiszirkel aber, den jede Führungskraft verinnerlicht haben sollte, nahmen die Tansanier sofort auf und in praktischen Übungen bzw kleinen Situationen konnten sie den Ablauf von Erkundung, Entscheidung, Befehl und Kontrolle üben. Eine Unterrichtseinheit konnte ich dann komplett gestalten: Team- und Teamführungsspiele. Für Tansanier war das wohl etwas neues, aber sie haben sich darauf eingelassen und super mitgemacht. Bei verschiedenen Spielen musste jeweils ein Leiter seine Gruppe anweisen. Zum Beispiel sollten 6 Mann einen Tennisball, der nur auf einer Dichtung mit 6 Schnüren dran lag, durch einen kleinen Parcours tragen, ohne dass der Ball herunterfällt. Als ich dann die Aufgabe stellte, dass der Ball über die Hängematte, aber die Personen darunter durch müssen, fragte mich der Leiter ob dies überhaupt möglich ist. Genau genommen wusste ich es ja auch nicht, also sagte ich nur "Du machst es möglich" und tatsächlich hatte er es geschafft seine Gruppe so anzuleiten, dass der Ball nicht herunterfiel.
Oder bei einem anderen Spiel musste ein Leiter seine Gruppe, die die Augen verbunden hatte, durch einen Parcours mit Leinen führen. Dabei musste er nicht nur auf die erste, sondern auch auf die letzte Person der Schlange schauen - genau wie bei einem Einsatz: Man darf nicht nur die Frontseite des Hauses anschauen, sondern muss sich auch die Rückseite anschauen ;):
Dass diese Spiele nur zum Erfolg führen, wenn der Leiter klare Befehle gibt und die Mannschaft auf ihn hört und auch dass man den Führungskreiszirkel unbewusst in diesen Spielen schon anwendet, wurde am Ende des Tages allen klar. Und die Tansanier, die sich vorher auch nicht alle kannten, wuchsen mit diesen Aufgaben über die Woche hinweg immer weiter zusammen :)
Während der Ausbildung zeigte sich leider immer wieder, dass einige Grundlagen fehlten bisher, deswegen wurden immer wieder Unterrichtseinheiten eingeschoben, die nicht direkt was mit der Rolle einer Führungskraft zu tun haben. So zum Beispiel kamen die zwei Freiwilligen von City Fire manchmal mit ans Centre und erklärten einiges über erste Hilfe und Reanimation. Und auch Dinge, wie die Organisation von vielen Fahrzeugen oder verschiedenen Institutionen am Einsatzort, die für uns in Deutschland von Bedeutung sind, waren für die Tansanier eher realitätsfern, da sie selten mehr als ein Fahrzeug überhaupt zur Verfügung haben.
Den Führungskreiszirkel aber, den jede Führungskraft verinnerlicht haben sollte, nahmen die Tansanier sofort auf und in praktischen Übungen bzw kleinen Situationen konnten sie den Ablauf von Erkundung, Entscheidung, Befehl und Kontrolle üben. Eine Unterrichtseinheit konnte ich dann komplett gestalten: Team- und Teamführungsspiele. Für Tansanier war das wohl etwas neues, aber sie haben sich darauf eingelassen und super mitgemacht. Bei verschiedenen Spielen musste jeweils ein Leiter seine Gruppe anweisen. Zum Beispiel sollten 6 Mann einen Tennisball, der nur auf einer Dichtung mit 6 Schnüren dran lag, durch einen kleinen Parcours tragen, ohne dass der Ball herunterfällt. Als ich dann die Aufgabe stellte, dass der Ball über die Hängematte, aber die Personen darunter durch müssen, fragte mich der Leiter ob dies überhaupt möglich ist. Genau genommen wusste ich es ja auch nicht, also sagte ich nur "Du machst es möglich" und tatsächlich hatte er es geschafft seine Gruppe so anzuleiten, dass der Ball nicht herunterfiel.
Oder bei einem anderen Spiel musste ein Leiter seine Gruppe, die die Augen verbunden hatte, durch einen Parcours mit Leinen führen. Dabei musste er nicht nur auf die erste, sondern auch auf die letzte Person der Schlange schauen - genau wie bei einem Einsatz: Man darf nicht nur die Frontseite des Hauses anschauen, sondern muss sich auch die Rückseite anschauen ;):
Dass diese Spiele nur zum Erfolg führen, wenn der Leiter klare Befehle gibt und die Mannschaft auf ihn hört und auch dass man den Führungskreiszirkel unbewusst in diesen Spielen schon anwendet, wurde am Ende des Tages allen klar. Und die Tansanier, die sich vorher auch nicht alle kannten, wuchsen mit diesen Aufgaben über die Woche hinweg immer weiter zusammen :)